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DGB für mehr Kinderbetreuungsplätze

Bonn (dpa) - Mehr Kinderbetreuungsplätze als wesentliche Voraussetzung für die Berufstätigkeit von Frauen hat die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer gefordert. Mit Ganztagsplätzen für nur zwölf Prozent der Kinder liege die Bundesrepublik am unteren Ende der EG-Skala, sagte sie am Mittwoch in Bonn bei der Vorlage einer Studie über die Auswirkungen des EG-Binnenmarktes speziell auf Frauen.

Demgegenüber gebe es in Italien öffentlich finanzierte Ganztagseinrichtungen für 88,5 Prozent, in Frankreich und Belgien für 96,5 Prozent und in Dänemark für 87 Prozent der Kinder, heißt es in der Studie der DGB-eigenen Hans-Böckler -Stiftung. In der DDR gebe es Ganztagsplätze für 90 Prozent der Kinder.

Nach der Studie nimmt die vor allem von Frauen geleistete Teilzeitarbeit in der gesamten EG zu. Engelen-Kefer forderte für die Bundesrepublik die Einführung der Sozialversicherungspflicht auch für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. In den meisten EG-Ländern sei das besser geregelt. Die Gewerkschafterin warnte auch davor, mit dem Beitritt der DDR das in der Bundesrepublik geltende Nachtarbeitsverbot für Frauen aufzuweichen.

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