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Lafontaine kündigt höhere Steuern an

Saarbrücken (dpa) - SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine hat für den Fall eines Wahlsieges seiner Partei Steuerhöhungen zur Finanzierung der deutschen Einheit angekündigt. Die Kosten von schätzungsweise hundert Milliarden Mark jährlich „können nicht vom lieben Gott oder aus der Spendierhose des Bundeskanzlers, sondern vom Steuerzahler finanziert werden“, sagte Lafontaine am Sonntag beim Landesparteitag der SPD-Saar in Saarbrücken. Die SPD werde aber „in jedem Fall die höheren Einkommen stärker beteiligen als die breite Masse der Einkommen“. Außerdem setzte sich Lafontaine für Einsparungen im Verteidigungshaushalt ein.

Ganz andere Vorstellungen zur Finanzierung der deutschen Einheit hat Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU). Ab 1991 soll der Bund keine neuen Beamtenstellen und auch keine Besoldungs- und Tarifverbesserungen im öffentlichen Dienst zulassen. Dies berichtet die Illustrierte 'Bunte‘, die sich auf ein vertrauliches Schreiben Waigels an alle Bonner Ressortchefs bezieht.

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