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IEA: Ölmarkt „gut versorgt“

■ Weltweit ausreichende Lagerbestände / Ölknappheit nicht vor Beginn der Wintermonate

Paris (dpa) - Das Erdöl wird nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) in Paris wahrscheinlich erst mit Beginn der Wintermonate - und dann abhängig von den Witterungsbedingungen - knapper werden. Gegenwärtig sei der Ölmarkt „allgemein gut versorgt“, schreibt die IEA in ihrem am Donnerstag in Paris veröffentlichten Monatsbericht.

Die Rohölförderung der Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) ist nach vorsichtigen Schätzungen der IEA im August um 3,5 Millionen auf 19,7 Millionen Barrel pro Tag (mbd) zurückgegangen. Der letzte Tanker mit Rohöl aus Kuwait fuhr am 1. August ab. Der Öl-Export des Iraks auf den drei wichtigsten Schiffsrouten kam am 7. August zum Erliegen. Jedoch werde sich der Ausfall des kuwaitischen und irakischen Öls in einer Größenordnung von 4,3 mbd erst in diesem Monat auf dem Weltmarkt bemerkbar machen.

Dann werde auch die Ende August von einer Mehrheit der OPEC -Länder beschlossene Erhöhung der Fördermenge zum Tragen kommen. Im September und Oktober dürfte der krisenbedingte Ausfall nach Einschätzung der IEA jedoch weitgehend durch Rückgriff auf die „weltweit ausreichend vorhandenen Lagerbestände“ ausgeglichen werden. Erst wenn die Nachfrage in den Wintermonaten wie üblich ihren Höchststand erreicht, könne es auf dem Markt „zunehmend enger“ werden. Strenges Winterwetter könne ein übriges tun.

Die Ölpreise zogen nach dem IEA-Bericht im August generell an, fluktuierten aber auch entsprechend den Schwankungen in der politischen Einschätzung der Golfkrise.

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