: Sichtlich unsichtbar
■ „Tarnkappen“-Bomber von Franzosen enttarnt
„Stealth“ heißt er, F-117A im Fachjargon: Auf ihr teuerstes und modernstes Flugzeug ist die US- Luftwaffe zu Recht stolz. Denn der „Tarnkappen“-Jagdbomber hat die Eigenschaft, für Radaraugen unsichtbar zu sein. Er ist die große Überraschungswaffe der USA. Gerüchte, wonach man ihn auch in den Golf geschickt habe, konnten bislang nicht bestätigt werden — er ist schließlich unsichtbar.
Nun ist er aber doch gesehen worden, ausgerechnet in Saudi- Arabien und — noch schlimmer — auf einem Radarschirm. Peinlichste der Peinlichkeiten: Es war ein französischer Radarschirm. In einer Distanz von 17 Kilometern trudelte das unsichtbare Ding ganz offensichtlich über den Bildschirm der von Frankreich an Saudi-Arabien gelieferten Boden-Luft-Raketenanlage „Shahine“, berichtete die Wochenzeitschrift 'Express‘. Aufregung in Paris: Die Radaranlage von „Shahine“ baute Thomson-CSF — eine Firma, die auch im Rüstungsgeschäft mit Irak nicht ganz unbeleckt ist. Was hat die Firma in der Vergangenheit an den Irak verkauft, wird nun gefragt? Etwa etwas, womit man amerikanische AWACS-Radarflugzeuge stören kann, wie die 'Financial Times‘ vermutete? Sowohl Washington wie auch Thomson-CSF hüllen sich in Schweigen. D.J.
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