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Hauptstadtsozis sind wieder eins

■ Vereinigungsparteitag der Berliner SPD wählt Momper zum Landesvorsitzenden

Berlin (adn/dpa) — Zu einem Gesamtberliner SPD-Landesverband haben sich am Sonnabend in West- Berlin die Sozialdemokraten aus beiden Teilen der Stadt vereint. Damit wurde die in Berlin erst mit dem Bau der Mauer 1961 aufgezwungene Trennung der Sozialdemokraten beseitigt.

Zuvor hatten sich die beiden SPD- Stadtoberhäupter Schwierzina und Momper mit einem Plädoyer für Berlin als Hauptstadt an die rund 320 Delegierten des Parteitages gewandt. Mit der Suspendierung der alliierten Vorbehaltsrechte für Berlin am 3.Oktober werde der besondere Status der Stadt aufgehoben, und es entfielen alle staatspolitischen Einwände, die gegen Berlin als Regierungssitz vorgebracht werden, sagte Momper. Die Metropole werde zum wichtigsten Zentrum in Europa.

Vor seiner Wahl zum Landesvorsitzenden mußte Momper auf dem zunächst separaten Parteitag der Westberliner SPD Kritik aus der Parteibasis einstecken. Bei seiner Nominierung zum Gesamtberliner Vorsitzenden stimmten 50 der 224 Delegierten gegen ihn. „Unsere ganz große Liebe ist der Walter. Einige lieben ihn so sehr, daß sie ihn in der Partei etwas schonen möchten“, kommentierte der geschäftsführende Landesvorsitzende Lorenz den Vorgang. Beim Vereinigungsparteitag fiel das Ergebnis mit 180 Ja- und 39 Neinstimmen doch etwas besser aus.

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