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IG Bergbau: Ost und West sind sich einig

Berlin (ap) — Die IG Bergbau-Energie-Wasserwirtschaft der DDR wird sich bis Ende Oktober auflösen und sich mit ihren westdeutschen Schwestergewerkschaften IG Bergbau und Energie sowie der IG Wismut zusammenschließen. Dies beschlossen 200 Delegierte eines außerordentlichen Kongresses in Ost-Berlin. Die Vertreter forderten die Ostberliner Regierung gleichzeitig auf, über den Abschluß eines Gesamtsozialplanes für alle Bergbauunternehmen zu verhandeln. So sollen — wie in der Bundesrepublik — bei Kurzarbeit 85 Prozent des monatlichen Nettolohnes gezahlt werden.

Der Kongreß appellierte an die 300.000 Mitglieder der Gewerkschaft, bis zum 1. November der IG Bergbau und Energie beizutreten. In der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) stieß der Zusammenschluß auf Kritik. Da in Westdeutschland die Branchen Energie und Wasserwirtschaft der ÖTV zugeordnet seien, hätte sich die DDR-Gewerkschaft mit ihr zusammenschließen müssen, hieß es. Die angeschlagene westliche Bergbau-Gewerkschaft wolle sich mit Hilfe ihres neuen DDR-Partners sanieren.

Der Vorsitzende der IG Bergbau Ost, Peter Witte, betonte auf dem Delegiertenkongreß, daß alle bisher abgeschlossenen Tarifverträge beim Übergang bestehen blieben. Der Vorsitzende der westdeutschen IG Bergbau und Energie, Hans Berger, verwies auf das erarbeitete Programm der West-Wewerkschaft, mit dem die Strukturkrise in der DDR- Energiewirtschaft und im Bergbau bewältigt werden solle. Darin werden auch gezielte Konzepte für Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen angemahnt.

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