piwik no script img

Verantwortliche nennen

Man sollte bei der Frage, Rüstungsexporte grundsätzlich zu verbieten, wie die Friedensbewegung seit Jahren fordert, auch immer Roß und Reiter, also die Verantwortlichen für die Aufrüstung im Irak, nennen.

Im Dezember 1989 berichtete der 'Associated Press‘ über den Start einer irakischen Satellitenrakete, die auch als Mittel- oder Langstreckenwaffe militärisch eingesetzt werden könnte. Am Bau dieser SAAD-16- Raketen waren (oder sind immer noch?) die deutschen Firmen DEGUSSA, Gildemeister, Bielefeld, Aviatest, Neuß und MBB München beteiligt. Militärisches Drohen und Säbelrasseln gegenüber dem Diktator Hussein, dessen Einmarsch in Kuwait natürlich zu verurteilen ist, ist also mehr als scheinheilig, haben doch die Rüstungsindustriellen Hussein erst zu seinen Waffenarsenalen verholfen. An das von „uns“ selbst produzierte Pulverfaß hält Präsident Bush das Streichholz und zeigt auf den irakischen Diktator. Ernst Busche, Bremen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen