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Großmann beim Haftrichter

Karlsruhe (dpa) — Der letzte DDR- Spionage-Chef, Werner Großmann, ist gestern dem Haftrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) vorgeführt worden. Großmann war am Mittwoch in seiner Berliner Wohnung von Beamten des Bundeskriminalamts (BKA) festgenommen worden. Der Beschuldigte war 1986 Nachfolger von Markus Wolf geworden, der seit 1958 den Auslandsspionagedienst des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) geleitet hatte. Der Haftbefehl gegen Großmann lautet auf Vorwurf der geheimdienstlichen Agententätigkeit. Neben Großmann hatten die Sicherheitsbehörden am Mittwoch zahlreiche andere mutmaßliche ehemalige DDR-Agenten aufgrund vorliegender Haftbefehle festnehmen wollen, darunter Markus Wolf und den in die DDR übergelaufenen bundesdeutschen Agentenjäger Hansjoachim Tiedge. Beide sind jedoch untergetaucht. Nach Angaben eines Sprechers der Bundesanwaltschaft hatte Wolf vorher mit Generalbundesanwalt von Stahl Kontakt aufgenommen und ihn um Akteneinsicht gebeten. Darüber hinaus soll er auch gegenüber von Stahl sein Untertauchen angekündigt haben.

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