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Bonner U-Boot schwimmt im Trüben

■ Wie erwartet: Kontroverse Abschlußberichte/ SPD setzt den Schlußpunkt noch nicht

Bonn (dpa) — Der U-Boot-Untersuchungsausschuß des Bundestages hat am Freitag die ersten Abschlußberichte vorgelegt. Während die Grünen in ihrem Bericht Bundeskanzler Kohl den „Hauptverantwortlichen für den U-Boot-Skandal“ nennen und die halbe Bundesregierung in das Rüstungsgeschäft verstrickt sehen, stellte die CDU/CSU und FDP in ihrem gemeinsamen Bericht fest, daß der Bundesregierung „keine Vorwürfe zu machen“ seien. Sie hätte keine Genehmigung für den Export von U-Boot-Plänen nach Südafrika erteilt. Die Grünen legten ein Minderheitsvotum vor, die SPD arbeitet noch daran.

Koalitionsabgeordnete von CDU/ CSU und FDP erklärten, die Opposition habe ständig versucht, den Ausschuß mit unzulässigen Anträgen für ihre parteipolitischen Zwecke zu mißbrauchen.

Zur Anzeige der Grünen gegen den Kanzler erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, möglicherweise gebe es Anfang nächster Woche eine Entscheidung über die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens.

Gansel kündigte für die SPD an, sie werde ihren Abschlußbericht erst unmittelbar nach der neuerlichen Zeugenvernehmung von Kanzlerberater Horst Teltschik am 22. Oktober vorlegen. Gansel will ohne Einsicht in die von der Oberfinanzdirektion Kiel beschlagnahmten Akten die Untersuchungsarbeit nicht abschließen. Bisher hat die Bundesregierung noch nicht entschieden, ob Einblick gewährt werden soll.

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