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Beirut: Panzer vor Pariser Botschaft

Paris/Beirut (dpa/afp) — Der Streit zwischen dem Libanon und Frankreich um das Schicksal des Christenführers General Aoun hat sich gestern verschärft. Libanesische Panzer blockierten am Morgen alle Zugänge zur Pariser Botschaft in Beirut.

Aoun und seine Familie waren am Samstag in die französische Botschaft geflohen. Frankreichs Staatschef Mitterrand erklärte, man werde sich keinesfalls dem libanesischen Willen beugen und Aoun ausliefern. Die libanesische Regierung dagegen will Aoun wegen „Veruntreuung von Staatsgeldern“ verfolgen und erklärt, falls Paris Aoun außer Landes bringe, würde das zur Krise zwischen beiden Staaten führen.

Unterdessen wurde der schiitische Moslem Hussein Husseini am Dienstag erneut für vier Jahre zum Präsidenten des libanesischen Parlaments gewählt. Der gemäß dem Abkommen von Taif einzige Kandidat für das Amt erhielt 48 Stimmen. Neun Parlamentarier gaben leere Stimmzettel ab. Zu seinem Vize-Präsidenten wählte das Parlament den griechisch-orthodoxen Christen Michel Maalouli mit 29 Stimmen.

Eigentlich umfaßt das Parlament 99 Sitze. Doch sind nur noch 69 Abgeordnete am Leben. Nach dem Abkommen von Taif soll die Zahl der Parlamentssitze auf 108 erhöht werden, von denen jeweils die Hälfte mit Christen beziehungsweise Moslems besetzt werden soll.

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