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Autoindustrie: Autos bitte trockenlegen

Frankfurt/Main (adn/ap) — Der Verband der Automobilindustrie (VDA) lehnt die Rücknahme von Altautos, wie sie Bundesumweltminister Klaus Töpfer vorgeschlagen hat, ab. Nach den Vorstellungen des VDA sollten staatlich lizenzierte Verwerter Altwagen zurücknehmen, recyclebare Teile ausbauen und die von Öl- und Benzinrückständen „trockengelegten“ Autos an Shredderbetriebe weitergeben. Zur umweltgerechten Entsorgung von Altautos schlägt der Verband vor, daß der letzte Halter eines Personenwagens erst dann aus der Haftpflichtversicherung und Fahrzeugsteuerpflicht entlassen wird, wenn er die Bestätigung eines staatlich lizenzierten Schrotthändlers vorweisen kann. Die Shredderabfälle, die gegenwärtig 13 bis 20 Prozent eines Altautos ausmachen — der Rest wird wiederverwertet —, sollten nach den Vorstellungen der Autoindustrie wie bisher auf öffentlichen Haus- oder Sondermülldeponien gelagert werden. Bis 1995 könnten diese Abfälle um ein Drittel reduziert werden, falls bis Mitte nächsten Jahres ein Grundkonsens mit Bund und Ländern über die flächendeckende Altautoverwertung getroffen werde. Außerdem sollten nach den Vorstellungen des Verbandes vor allem für Reifen, Kunststoffe und Glas neue Wiederverwertungstechniken entwickelt, für den großtechnischen Einsatz vorbereitet und vom Gesetzgeber genehmigt werden.

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