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Es fängt ganz harmlos an

■ Multiple Sklerose - bisher unheilbar

Es fing ganz harmlos an. Zuerst merkte Regine Friedenberg vor 23 Jahren, daß irgendetwas nicht stimmte. Die Beine wurden plötzlich weich, die 19-jährige verlor den Spaß am Sport. „Ich hatte keine Kondition mehr, mußte ein Bein nachziehen und oft auf der Straße einfach stehenbleiben, um eine Pause zu machen.“ Dazu kamen Gleichgewichtsstörungen und die völlige Ungewißheit darüber, was „es“ war, das ihr Leben in kürzester Zeit auf den Kopf stellte.

Heute weiß Regine Freidenberg, daß sie an Multipler Sklerose (MS) leidet, einer entzündlichen Erkrankung des Nervensystems. Die Krankheit entsteht infolge einer Fehlprogrammierung des Abwehrmechanismus, der sich aus bisher unbekannten Gründen gegen den eigenen Körper wendet.

Die Erscheinungsformen der Krankheit sind vielfältig. Häufig beginnt es mit Sehstörungen. Dazu kommen Koordinationsschwierigkeiten, Zittern, Sprach- und Gehstörungen sowie Lähmungen. Die meisten Patienten sind zwischen 20 und 40 Jahre alt, wenn der erste „Schub“ kommt.

Für die Krankheit gibt es keine Heilung. Aber in vielen Fällen bilden sich die Symptome zurück. Der Weg in den Rollstuhl ist nicht zwingend. Manche sind noch über Jahre hinweg berufstätig. Realistisch ist derzeit nur die Hoffnung auf Unterstützung durch Familien, Freunde und Selbsthilfegruppen. Sie können Stabilität und Geborgenheit geben. Die psychische Verfassung spielt bei Erkrankungen des Immunsystems eine große Rolle. dpa

In Bremen berät das Multiple Sklerose Sozialwerk, Fedelhören 44, Telefon 326619.

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