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Bundeswehr will nichts rausrücken

■ Trotz Truppenreduzierung will die Front nicht weichen

Die Bundeswehr hat die Veröffentlichung eines vertraulichen Papiers zu dem als Folge der Wehrdienstzeitverkürzung notwendigen Truppenabbau um 30.000 Soldaten kritisiert. Sprecher der Bundeswehr und des Wehrbereichskommandos II bestätigten zwar die Existenz des von den Grünen am Vortag veröffentlichten Papiers des Inspekteurs des Heeres. Äußerungen zu Einzelstandorten seien jedoch verfrüht und entbehrten jeder Grundlage. Zu der detaillierten bundesweiten Übersicht des Heeresinspekteurs über die Standorte, an denen zum Teil über 1.000 Soldaten verlorengehen sollen, konnten sich die Sprecher nicht äußern. Die Aufstellung sei bisher nicht bekannt.

Die Sprecher machten deutlich, daß der Bundeswehr jetzt nicht an einer Diskussion über Konsequenzen für einzele Standorte gelegen sei. Bestätigt wurde, daß die Bundeswehr zunächst ohne die Schließung eines Standortes zurechtkommen möchte. Dies sei Bestandteil des Konzepts für die Umsetzung der Wehrdienstzeitverkürzung von 15 auf zwölf Monate. Ob im Einzelfall eine leere Kaserne für zivile Zwecke freigegeben werde, müsse geprüft werden.

Im Zusammenhang mit der erforderlichen Verringerung der Gesamttruppenstärke auf 370.000werde intern an einer Gesamtkonzeption gearbeitet. An eine Einbeziehung der betroffenen Städte und Gemeinden sei vorerst nicht gedacht. Zunächst gehe es um die künftige Struktur der Bundeswehr. Das erarbeitete Konzept werde dann über den auch an die Länderregierungen gehen und zur Diskussion gestellt, hieß es. dpa

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