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Den Ost-Betrieben läuft die Zeit davon

Mit Firmen in Belegschaftsbesitz ist der ostdeutschen Wirtschaftskrise nach Karl Marx und vor Ludwig Erhard nicht beizukommen. Aber in einigen Betrieben der fünf neuen Bundesländer sind die dort Beschäftigten willens und finanziell in der Lage, ihr eigener Arbeitgeber zu werden. Generell hat die Treuhandanstalt nichts gegen solche Modelle, beeilt sie sich zu versichern — aber in jedem Einzelfall, so die Betroffenen, würden ihnen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Denn: Die Treuhandanstalt hält die neuen Manager selten für geeignet, Sanierungskonzepte und Entlassungen auch gegen den Willen der Gesamtbelegschaft durchzusetzen. Doch auch wenn die Treuhand selbst noch die Eigentümerin eines Betriebes ist, läßt die Sanierung auf sich warten. So haben eine ganze Reihe von Unternehmen der chemischen Industrie in Brandenburg längst Konzepte entwickelt — und klagen über mangelnde Resonanz oder schleppende Bearbeitung durch die Zentrale. Die Zeit arbeitet ebenfalls gegen sie. Die große Entlassungswelle, fürchtet die IG Chemie, steht noch ins Haus.

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