: Kartoffeln und Pullover für den russischen Winter
■ Private Hilfsaktion für Gorbatschow
Auf ein positives Echo ist der Unternehmer Ludwig Willenborg aus dem niedersächsischen Vechta mit einer privaten Hilfsaktion für Michail Gorbatschow und seine Landsleute gestoßen: Innerhalb von zwei Tagen kamen bei einem Telefonrundruf unter 20 Freunden und Bekannten Spenden im Wert von 180.000 Mark zusammen. Nach der Veröffentlichung des ersten Sammelergebnisses am Dienstag stand in der Willenborg-Firma „Soldimpex“ das Telefon nicht mehr still, berichtete Geschäftsführer Gerold Eilers.
Vom Pullover, den eine ältere Dame ins kalte Rußland schicken will, bis zu Lebensmittelkontingenten aus der oldenburgischen Agrarindustrie reichten die Hilfsangebote. Speditionsunternehmer boten für den Transport verderblicher Lebensmittel kostenlos Thermo-Lastzüge an. Willenborg zeigte sich überrascht von der spontanen Hilfsbereitschaft. Er habe mit zurückhaltenderen Reaktionen gerechnet. Beim Stichwort Gorbatschow habe es jedoch keine Probleme mehr gegeben, berichtete er.
Das Hauptproblem sieht Willenborg in der Verteilung der Hilfsgüter. Um sein Hilfsziel zu erreichen, will der Unternehmer bestehende Kontakte zur sowjetischen Armee und zu diplomatischen Kreisen in der ehemaligen DDR nutzen. Offene Türen bei der sowjetischen Zollbürokratie verspricht er sich von den jüngsten Vereinbarungen zwischen Helmut Kohl und Michail Gorbatschow. dpa
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