: Bonn erwägt Luftbrücke in die UdSSR
Bonn (dpa) — In den nächsten Wochen soll in der BRD für die Bevölkerung in der Sowjetunion die größte Hilfsaktion seit dem Krieg anrollen. In Bonn wird die Einrichtung einer Luftbrücke erwogen, um hungernde SowjetbürgerInnen so rasch wie möglich mit Lebensmittelspenden zu versorgen. Staatspräsident Gorbatschow dankte in einem Brief an die Bundesbürger für die Hilfe.
Beim Transport der Lebensmittel wird auch an eine Beteiligung der in der BRD stationierten amerikanischen Luftwaffe gedacht. Als Vergleich wird an die Luftbrücke während der sowjetischen Blockade im Jahr 1948 erinnert, als amerikanische „Rosinenbomber“ die Berliner Bevölkerung versorgten.
Verteidigungsminister Stoltenberg (CDU) kündigte bei einer Wahlkampfveranstaltung in Flensburg die Bereitschaft der Bundeswehr an, bei der Hilfsaktion für die UdSSR mitzuwirken. Nahrungsmittelreserven könnten in ein Hilfskonzept der Regierung einbezogen werden.
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