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Partyzauber

■ MSV Duisburg — Blau-Weiß Berlin 3:2 nach Elfmeterschießen/ Tönnies dreifacher Torschütze

Berlin (taz) — Fußballtrainer Willibert Kremer, der, obwohl sein Club, der MSV Duisburg, an der Spitze der zweiten Bundesliga steht, kaum vom Rausschmiß bedroht ist, gedenkt am 19. Dezember seine Hochzeit zu zelebrieren. Michael Tönnies feiert just an diesem Tag, den der DFB für eventuelle Wiederholungsspiele im Pokalwettbewerb vorgesehen hatte, seinen 31. Geburtstag. Beide Herren verspürten verständlicherweise wenig Lust, dann anstelle von Saus, Braus und Festschmaus im ungemütlichen Berliner Olympiastadion mit Blau-Weiß 90 um den Einzug ins Viertelfinale zu streiten, und bei soviel feierlichen Verpflichtungen hatte schließlich auch Schiedsrichter Fux aus Stutensee ein Einsehen. Er pfiff zwei vollständig aus der Luft gegriffene Elfmeter für den MSV, das designierte Geburtagskind Tönnies verwandelte sicher und setzte, nachdem sich der Berliner Thomas Adler zweimal als Spielverderber versucht hatte, noch ein Abstaubertor drauf. 3:2 nach Verlängerung, die Fetenvorbereitung konnte beginnen.

Dem ersten Strafstoß war eine bildschöne Schwalbe des Duisburger Mittelfeldspielers Bremser vorausgegangen und der Geflogene war ehrlich genug, hinterher in weiser Selbsterkenntnis zuzugeben: „Das war kein Foul.“ Beim zweiten Elfmeter wurde Christian Niebel von hinten dem Ball, der vermutlich ohnehin ins Aus gegangen wäre, hinterhergeschubst und berührte ihn im Stolpern unabsichtlich mit der Hand.

Michael Tönnies war das wurscht. Obwohl er an Magenkrämpfen litt, beförderte der passionierte Torjäger das Leder einmal ins linke und einmal ins rechte Eck und verriet anschließend: „Mein Selbstvertrauen ist so stark, daß ich auch vier Elfmeter verwandelt hätte.“ Soweit wollte allerdings selbst Schiedsrichter Fux nicht gehen. Matti

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