: Ermittlungen in Strausberg
Strausberg (adn) — Eine Ermittlungsgruppe des Bundesverteidigungsministeriums führt gegenwärtig im ehemaligen Ministerium für Abrüstung und Verteidigung in Strausberg Untersuchungen. Sie will dort vermutete Schiebereien aufdecken, die es nach der Wende gegeben haben soll. Wie der Leiter des Referats Ermittlungen in Sonderfällen, Volker Kähne, am Ende der Woche informierte, seien dazu fünf Mitarbeiter in der Strausberger Außenstelle des Referats tätig. Nach seinen Angaben sei man dabei, die Gruppe aufzustocken. Wie der damalige Staatssekretär im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung und heutige Leiter der Außenstelle des Bundesministeriums der Verteidigung, Werner E. Ablaß, versicherte, seien nach seinem Kenntnisstand keine NVA-Waffen verkauft worden. Er jedenfalls habe keine solchen Verträge unterschrieben. Fahrzeuge habe man seinerzeit offiziell veräußert. Dazu sei sogar ein Katalog gedruckt worden. Die Erlöse daraus seien in den Haushalt eingegangen. Von Schiebereien mit Häusern und Grundstücken sei ihm nichts bekannt. Ob es vielleicht auf unterer Ebene „ein schwarzes Schaf“ gab, könne er nicht sagen. Die Mitarbeiter des Ermittlungsreferats würden die Verträge prüfen.
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