Tag der Menschenrechte: amnesty international mahnt am Alex

Eisiger Kälte und Hagel zum Trotz hielten rund zwanzig Aktivisten von amnesty international (ai) gestern nachmittag eine Mahnwache auf dem Alexanderplatz unter der Weltzeituhr. Mit der Kerzenwache sollte an die allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen erinnert werden. Auf Transparenten und Umhängeschildern forderten sie die Abschaffung der Todesstrafe: »Die Todesstrafe ist eine Menschenrechtsverletzung!« Sie erinnerten ebenso an hingerichtete Personen aus dem Iran und den USA. So wurden 1988 allein in Südafrika 117 Häftlinge hingerichtet. Die Straftatsbestände, die die Todesstrafe zur Folge haben, werden immer weiter ausgeweitet. In der Türkei warten 287 zum Tode Verurteilte auf ihre Hinrichtung. Seit sechs Jahren waren dort zwar keine Todesurteile mehr vollstreckt worden, in diesem Jahr wurde aber zunehmend von Politikern der regierenden Vaterlandspartei erklärt, daß eine Vollstreckung der Urteile geplant sei. Immer häufiger werden nach Aussagen von amnesty die Menschenrechte auch von den Ländern mißachtet, die die UNO-Erklärung unterzeichnet haben. Auch die Junge Union erinnerte an den Tag der Menschenrechte. Sie hielt eine Mahnwache vor der kubanischen Botschaft in Ost-Berlin. lada/Foto: Christian Jungeblodt/Third Eye