■ KURZMELDER: Pläne beim bat
Trotz aller Probleme sei 1990 für das Studiotheater bat in der Belforter Straße ein »sehr erfolgreiches Jahr« gewesen. Es habe kaum Zuschauersorgen gegeben, sicher nicht zuletzt wegen der beibehaltenen Eintrittspreise und einer besonderen Klientel. Als erfolgreiche Inszenierungen mit großem Zuschauerzuspruch nannte Theaterchef Peter Kleinert unter anderem Schillers Die Räuber (Regie: Peter Schroth/Peter Kleinert), die auch bei 15 Gastspielen, so in Stuttgart, München, Hamburg und Mannheim, gezeigt worden war, und Leb wohl, Judas des Polen Inreneusz Tredynski (Regie: Hans- Georg Simmgen).
Auch künftig will das bat — einmalig im deutschen Sprachraum — »zum einen weiter Stätte des Regiestudiums, zum anderen Spielstätte für Schauspielstudenten bleiben«. Erhalten werden solle auch die breite Ausbildungsbasis mit Lehrkräften und Mentoren aus der Theaterpraxis. Die Mehrheit der Absolventen dieses Jahres — sowohl Regisseure als auch Schauspieler — hätten gute Aussichten auf Engagements.
Für 1991 kündigte Kleinert sechs Premieren an. Den Auftakt gibt am 10. Januar Slawomir Mrozeks Striptease. Regie führt Andre Hiller, Student im 4. Studienjahr an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst. Erzählt wird von der plötzlichen Verhaftung zweier Staatsbeamter und ihrer Bereitschaft, »sich geistig und physisch völlig zu demontieren um der Karriere willen«.
George Taboris selten gespieltes Stück Peepshow kommt im Februar auf die bat-Bühne (Regie Schroth/ Kleinert). Für März ist Sartres Fassung von Die Troerinnen in Vorbereitung. Folgen sollen unter anderem Inszenierungen von Braschs Mercedes und ein Stück zu einem lateinamerikanischen Thema.
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