piwik no script img

Fast 400.000 AussiedlerInnen im vergangenen Jahr

Bonn (afp) — Fast 400.000 AussiedlerInnen sind im vergangenen Jahr in die Bundesrepublik geströmt. Nach dem Sturz der Ceausescu-Diktatur in Rumänien vor einem Jahr verließ die Hälfte der Rumänien-Deutschen ihre Heimat, teilte das Bundesinnenministerium am Donnerstag in Bonn mit. 1990 wurden 111.150 AussiedlerInnen aus dem Balkan-Land registriert, 1989 waren es 23.387.

Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 397.073 AussiedlerInnen, 1989 waren es 377.055. An der Spitze der Herkunftsländer stand die UdSSR mit 147.950 Menschen (1989: 98.134), gefolgt von Polen mit 133.872 (250.340). Nach Rumänien folgt die CSFR mit 1.708 AussiedlerInnen (2.027), Ungarn 1.336 (1.618), Jugoslawien 961 (1.469).

Der Aussiedler-Beauftragte der Bundesregierung, Horst Waffenschmidt (CDU), versicherte, die Bundesregierung werde weiter alles tun, um die Lebensverhältnisse für die Deutschen in den Aussiedlungsgebieten so nachhaltig zu verbessern, daß niemand nur aus wirtschaftlichen Erwägungen den Entschluß zur Aussiedlung fassen müsse. Bonn werde das Tor nach Deutschland auch in Zukunft nicht verschließen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen