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Treuhand bilanziert

■ 70 Prozent der Handelsobjekte privatisiert MIT DER LOYALITÄT AUF DU UND DU

Berlin (adn) — Von den in der ersten Runde ausgeschriebenen etwa 11.000 Handelsobjekten sind bisher rund 70 Prozent privatisiert worden, gab Treuhand-Vorstandsmitglied Birgit Breuel bekannt. Außerdem haben die Niederlassungen von insgesamt 5.400 Industriebetrieben etwa 200 mit einem Erlös von durchschnittlich je einer Million D-Mark verkauft. Wie Breuel am Donnerstag mitteilte, seien diese Zahlen lückenhaft, da der Gesamtrücklauf aus den Niederlassungen noch ausstehe. Gegenwärtig verhandle die Anstalt über etwa 1.000 Privatisierungsanträge. In Vorbereitung seien Ausschreibungen für Buchhandlungen, Filmtheater und Reisebüros. 543 von etwa 2.000 Apotheken seien ebenfalls bereits verkauft.

Um das Verfahren zu beschleunigen, sollen Länder und Kommunen nun über Beiräte mit örtlichen Vertretern stärker in Entscheidungen einbezogen werden. Bei Unternehmen mit weniger als 1.500 Beschäftigten — sogenannten N-Betrieben — liegt nunmehr die Verantwortung bei den 15 Niederlassungen. Für etwa 2.000 Z-Betriebe wie Verkehrs- und Energieunternehmen, Geld- und Kreditinstitute sowie Centrum-Warenhäuser fallen die Entscheidungen in der Berliner Zentrale. In dieser Kategorie wurden etwa 200 bis 300 Betriebe verkauft.

In den Treuhand-Niederlassungen seien nicht die Erlöse, sondern Qualifikation und Loyalität der Interessenten nach Hauptkriterien für die Vergabe. Es würden nur noch Konzepte akzeptiert, in denen neben der Sanierung auch die schnelle Privatisierung angestrebt wird. Für den Verkauf von Grundstücken sei in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Senat ein Pool geschaffen worden, aus dem vorausssichtlich in der zweiten Hälfte Januar nochmals ein Angebotspaket von 25 Objekten unterbreitet werde.

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