: Kriegsgefahr läßt Benzinpreise steigen
Hamburg/Bochum (dpa) — Mit der zunehmenden Nervosität an den internationalen Mineralölmärkten vor dem Ablauf des UNO-Ultimatums am 15. Januar steigen auch wieder die Benzinpreise. Nach der Shell AG kündigten am Donnerstag auch BP, Esso (alle Hamburg) und die Aral (Bochum) an, die Preise für alle Kraftstoffsorten um drei Pfennig pro Liter anzuheben. Ein Sprecher der DEA sagte in Hamburg, seine Gesellschaft halte Preiserhöhungen auch für notwendig, beobachte aber noch den Markt.
Zum Jahresbeginn hatte die bereits vor zwei Jahren beschlossene Erhöhung der Mineralölsteuer den bleifreien Sprit um drei, das bleihaltige Benzin um zwei Pfennig pro Liter verteuert. Shell-Sprecher Jörg W. Henschel verwies auf die gestiegenen Beschaffungskosten, die Grundlage für die Preiskalkulation seien. An den Rohölmärkten gaben dagegen die Notierungen nach neuen Hoffnungen über Friedensinitiativen im Golfkonflikt wieder nach.
Die führenden deutschen Mineralölgesellschaften sehen zur Zeit keinen Anlaß, wegen der Golfkrise ihre Lagerbestände aufzustocken. Allerdings zwinge die erhöhte Nachfrage wegen des gestiegenen Autoverkehrs dazu, mehr auf den internationalen Spotmärkten einzukaufen.
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