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Saddam Hussein erwartet langen Krieg

Nikosia (afp/taz) — Der irakische Staatschef Saddam Hussein hat in einer von Rundfunk und Fernsehen seines Landes übertragenen Rede darauf beharrt, daß Kuwait ein Teil des Iraks bleiben werde. Die Soldaten des Irak bereitete er darauf vor, daß „der große Kampf gegen Washingtons Hegemonie und zur Vertreibung der Kräfte des Unglaubens von islamischem Boden, zu dem ihr von Gott ausgewählt seid, nicht kurz“ ausfallen werde. US-Präsident Bush hatte Saddam am Samstag seinerseits im Radio abermals gewarnt, die Zeit laufe ab. Er bezeichnete den Irak als straegische Bedrohung für die Länder der Region. Neun Tage vor Ablauf des UNO- Ultimatums und drei Tage vor dem Gespräch zwischen Iraks Außenminister Asis und seinem US-amerikanischen Gegenspieler Baker setzt sich so die verbale Drohpolitik fort. In einem Artikel der 'Washington Post‘ bezeichnen Diplomaten in der Golfregion diese Ebene des Konflikts allerdings als Show zur gegenseitigen Wahrung des Gesichts. Sie zeichnen ein durchaus optimistisches Bild der verschiedenen diplomatischen Bemühungen zur Beilegung der Krise. Das Treffen zwischen Baker und Asis am Mittwoch sei dabei nicht das entscheidende Element, sondern die kaum beachteten Gespräche des jugoslawischen Außenministers in Bagdad und Riad. Sie gehen davon aus, daß es nach einem irakischen Rückzug Verhandlungen über Iraks Zugang zum Golf, eine Einstellung der kuwaitischen Förderung im Ölfeld von Rumailah und einen Schuldenerlaß für Bagdad geben werde. SEITE 8

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