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»Eidos«

■ Schuß aus dem Hinterhalt

Vier Fotografen und zwei Fotografinnen haben sich in Berlin zu einer Gruppe kollektiviert. Anspruch und Bildersprache reichen von protestantisch bis revolutionär; von Aktion bis Impression. Mit dem Bild streiten, heißt für die Gruppe »Eidos«, mit dem Bild diskutieren. Eidos, das Bild, verdrängt als Subjekt die Eidetik, jene Fähigkeit visuelle Eindrücke zu erfahren und zu speichern; Eidos als Objekt ist die Gruppe selber — Spiegelbild der zeitgenössischen Fotografie und ihrer Streitbarkeit.

Florian Merkel, der Buntstift der Truppe und Kurt »Wotan« Buchwald, der Störenfried vom Alexanderplatz, illustrieren zur Premiere der Ausstellung »Eidos« sich und ihre Bilder. Merkel wird angenehm auf der Gitarre dilletieren und Buchwald gibt in dem Ein- Akter »Der König der Fotografen« dem unvorbereiteten Besucher erneut Nachdenkliches über das Eigenleben der Fotokamera mit auf den Heimweg. Buchwald schlägt damit den Spannungsbogen, unter dem die anderen Mitglieder von »Eidos« flanieren können. Um 19 Uhr zeigt die Fotogalerie Helsingforser Platz in Berlin Friedrichshain das lange Leben der DDR-Seilschaften. Die Ausstellung läuft bis zum 23.Februar, Di-Fr 11-19 und Sa 10-13 Uhr. Volker Handloik (Foto: Florian Merkel)

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