Traumreisen zum halben Preis

■ Berliner Flugbörse am Flughafen Schönefeld eröffnet/ Konzept: »Die Masse macht's«

Schönefeld. Bisher stand Berlin in Sachen Flugbörse weit hinter westdeutschen Großstädten wie Hamburg und Köln zurück. Bisher. Denn gestern wurde am Flughafen Schönefeld erstmals ein »Last-Minute- Tours-Club« eröffnet. Der Club lockt kurzentschlossene Leute mit Angeboten, die es in sich haben. Bis zu sechzig Prozent können Clubmitglieder bei ihren Reisen einsparen. Eine zweiwöchige Flugreise nach Gran Canaria mit Apartment zum Beispiel kostet für Kurzentschlossene sechshundert Mark. Last-Minute-Tours bietet zwischen zwanzig und dreißig verschiedene Reisen an, für die es jeweils mehrere Plätze gibt. Die Angebote können allerdings nur Clubmitglieder nutzen. Als Mitgliedsbeitrag verlangt der Club 10 Mark im Jahr. Die Flugbörse zieht ihren Profit aus der Provision. Die sei zwar wesentlich niedriger als bei normalen Reisebüros, sagt Gründer Ernst Pürschel, aber: »Die Masse macht's.« Für Berlin rechnet der Club in diesem Jahr mit acht- bis zehntausend Mitgliedern. Nach zehnjährigem Bestehen in Hamburg hat der Club dort rund 25.000 zumeist junge Passagiere, in Köln ungefähr 15.000. Pürschel, dem vor elf Jahren die Flugbörsenidee gekommen war, kann zufrieden sein.

Und so funktioniert's: Als Clubmitglied erhält man drei Telefonnummern, unter denen man Tonbänder mit den aktuellen Angeboten abhören und anschließend unter anderer Nummer buchen kann. Nichtmitglieder haben keine Chance, einen billigen Flug abzustauben. lada