: Kunstlicht Hiddensee! Nutzkunst!
■ Inselfotos im Presseclub / Dockbilder im Kairo / Design in Bild und Wort an der HfK
Oh Hiddensee! Du Irreführende, die du alles andere denn feuchtes Element bist, sondern Eiland, zum Spucken schmal, zum Wandern lang, mit dem feinsten Sand zwischen Elbe und Oder und Badeverbot wg. Gift an der Boddenküste. Die du vor der Mauer Gerhard Hauptmann beherbergtest, während der Mauer Ina und heute die Segler. Dir ist eine Fotoausstellung gewidmet eines Leipziger Fotografen Rainer Dorndeck, der behauptet, im Winter seist du noch schöner als im Sommer, was garnicht auszuhalten wäre. Im Presseclub im Schnoor sind die Arbeiten zu sehen. (Schnoor 27/28; bis 31.Jan.)
Ein Künstler, der in seiner Vita von einem „abgebrochenen Grafik-Design Studium an der FOS“ spricht, beweist seine Marktunabhängigkeit resp. Marktferne. Rolf Jager, Jg.'53, hat sich genügend auf anderen Gebieten bewiesen, als Schlosser, Bühnenhelfer und Stahlbauer auf Werften. Seit 4 Jahren arbeitet er im Projekt „Blaumeier“ mit (Psychiatrie & Kunst). Im Kairo, der Kinokneipe im Bremer Westen, hängen unter dem Titel „Dock I“ Jagers Bilder, in denen er seine Werftmaloche reflektiert, brachiale Kompositionen zwischen Bewunderung und Betretenheit angesichts der gigantischen und gewalttätigen Dimensionen dieser Industrie. (Reuterstr.9-17, bis 13.Jan.)
„Design“ ist ja überhaupt das Thema an der Hochschule für Künste in Bremen, die lange Zeit der reinen Nutzkunst verdächtig war. Heute um 19 Uhr gibt es dort eine hochkarätig besetzte Diskussion zur Frage „Wieviel Design braucht Bremen“. Neben HfK-Chef Jürgen Waller sitzen K.-H. Krug (Zeitschrift „form“), Prof.Kapitzki (Berlin), K.Gerstner (Designer/Schweiz) und E.Kulenkampff (Moderation). Hintergrund ist eine Ausstellung von 126 Titelseiten der form, die in der HfK aufgehängt wurden. (Am Wandrahm 23, Ausst. bis 31.Jan.) Bus
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen