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Das Dröhnen der Bomber in Kurdistan-betr.: Stationierung deutscher Soldaten in Nord-West-Kurdistan

betr.: Stationierung deutscher Soldaten in Nord-West-Kurdistan

[...] Durch die taz ist es mir möglich, auch Geschehnisse aus meiner Heimat (Nord-West-Kurdistan) einigermaßen zu verfolgen. Vor allem in letzter Zeit, wo wieder in Kurdistan das Dröhnen der Bomber lauten und lauter wird, steht die Region unter dem Blick der Weltöffentlichkeit.

Was mir dabei besonders auffällt, ist die Tatsache, daß diese Blicke die Probleme dieser Region nach wirtschafltich-politischen und militärischen Interessen aussortieren und nur die für sie komfortablen aktualisiert werden.

So ist es traurig, daß nicht davon berichtet wird, daß die faschistische Regierung in Gankaya (Ankara) mit der Bitte um die Alpha-Jets das kurdische Volk bedrohen will: sie habe bei der gewaltigsten Unterdrückung des kurdischen Volkes auch großzügige Verbündete.

Ich denke, die Deutschen vor allem sollten sich bei Konfrontationen mit Minderheiten besonders vorsichtig verhalten. [...] Daß die Türkei nicht unmittelbar vor einem Angriff des Völkermordes aus Bagdad steht, ist schon aus militärtaktischen Überlegungen heraus evident. Wie soll eine Truppe, die mehr als drei Viertel ihrer Soldaten an der Südgrenze postiert hat, gleichzeitig einen Angriffskrieg gegen einen Staat beginnen, der schon seit Jahren in Nord- West-Kurdistanz eine halbe Million Soldaten stationierte, um das kurdische Volk zu unterdrücken und diese Zahl nochmal um hunderttausend erhöhen wird?

Özal will seinen Versuch des Völkermordes an dem kurdischen Volk mit Hilfe anderer Staaten noch verstärken, weil seine Kräfte nicht mehr dem Befreiungskampf des kurdischen Volkes gewachsen sind. [...] Siya K., Bochum

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