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Streik an der Humboldt-Universität

Berlin (dpa) — In einer Urabstimmung haben sich die Studenten der Humboldt-Universität aus Protest gegen staatliche Umstrukturierungspläne für einen „Warnstreik“ ausgesprochen, der heute beginnt. Die Abstimmung endete mit einer Überraschung: Während alle bisherigen Aktionen auf eine ebenso aktive wie isoliert erscheinende Minderheit beschränkt blieben, beteiligten sich an dieser Abstimmung mehr als 8.000 StudentInnen — fast 60 Prozent der Immatrikulierten. Für einen Lehrboykott stimmten 77,2 Prozent, dagegen 21 Prozent.

Das Ergebnis zeigt nach Meinung des StudentInnen-Rates, daß das Konzept für eine „selbstbestimmte Erneuerung“ der Humboldt-Universität von einem großen Teil der Studierenden mitgetragen wird. Der Warnstreik soll dem Berliner Senat signalisieren, daß Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht der Universität nicht hingenommen werden.

In den zwei Tagen des Lehrboykotts sollen in zahlreichen Veranstaltungen über die nächsten Maßnahmen zur „Gesamterneuerung“ der Humboldt-Universität und über die Perspektive von Wissenschaft und Hochschule diskutiert werden. Für Mittwoch, 15.00 Uhr, wurde von den StudentInnen zu einer Kundgebung aller von der „Abwicklung“ Betroffenen auf dem Bebelplatz aufgerufen. Der Aufruf wird von den Grünen/Alternative Liste sowie den Gewerkschaften IG Medien, GEW und ÖTV unterstützt.

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