: Colts wg. Golf?
Original oder Fälschung? Wer bei der angegebenen Telefonnummer der Senatsinnenverwaltung (867-1) nachfragt, ob er noch eine Waffe bekommen könne, erhält von einer freundlichen Telefonistin die Antwort: »Tun Sie das Schreiben mal schön in'n Ascheimer.« Also doch keine Knarren gegen vermeintliche Terroristen, die auf Berliner Einrichtungen Anschläge verüben wollen... Im Zusammenhang mit dem Golfkrieg gebe es derzeit eine Menge gefälschter Briefe, berichtet die Polizei — ob mit dem Briefkopf einer Senatsverwaltung oder des Kreiswehrersatzamtes. Selbst Lebensmittelverteilungen seien angekündigt worden. Einen Tag bevor der Krieg begann, wurden in Schöneberg Briefe mit der gefälschten Unterschrift der Gesundheitsstadträtin Eva Luber verteilt. Das Bezirksamt verteile bei Kriegsausbruch Gasmasken, hieß es dort. Die Bezirksstadträtin hatte besonders erschreckt, daß »sehr viele Menschen das Schreiben für bare Münze genommen haben und tatsächlich eine Gasmaske haben wollten«. diak
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
