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Aus Osteuropa kamen mehr Flüchtlinge

■ Von 34.000 Antragstellern im vergangenen Jahr blieben 5.100 in Berlin/ Schärfere Gesetze behindern die Einreise

Berlin. Dreimal mehr Flüchtlinge als noch ein Jahr zuvor seien im vergangenen Jahr nach Berlin gekommen, teilte der noch amtierende Innensenator Erich Pätzold (SPD) gestern mit. In den vergangenen zwölf Monaten hätten 33.943 Personen in der Stadt um Asyl nachgesucht. 1989 seien es 11.079 gewesen. Von den knapp 34.000 Antragstellern sind vergangenes Jahr 28.158 an andere Bundesländer verteilt worden. Insgesamt blieben im vergangenen Jahr von den Neuantragstellern knapp über 5.000 in der Stadt.

Die Zahl der Flüchtlinge habe hauptsächlich aus osteuropäischen Ländern zugenommen. Rumänische Bürger hätten 11.602mal und bulgarische Bürger 3.771mal um Asyl gebeten. Aus der ehemaligen DDR seien zudem 5.553 Vietnamesen nach Berlin gekommen und hätten Asyl beantragt. Auffällig sei aber auch, daß zunehmend Bürger aus dem Libanon (1.396) und Palästinenser Asyl beantragen.

Nach Angaben des Innensenators ist die Zahl der Asylbewerber in den letzten Monaten des vergangenen Jahres zurückgegangen. Dies käme dadurch, daß eine Regelung der Alliierten aufgehoben worden sei, wonach sich Bürger osteuropäischer Staaten in Berlin bis zu drei Monate ohne Visum aufhalten durften. Viele Osteuropäer hätten ihren Aufenthalt in Berlin genutzt, um in der Stadt um Asyl zu bitten. Jetzt könnten Asylbewerber ihre Anträge nur noch an den Außengrenzen der Bundesrepublik stellen, wenn sie nicht im Besitz eines Einreisevisums seien, sagte der Sprecher der Innenverwaltung, Werner Thronicker. Ferner hätten Österreich und die CSFR die Einreise- und damit die Durchreisebestimmungen verschärft. taz/dpa

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