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Der Dollar bleibt weiter gedrückt

■ Die Besorgnis der Devisenhändler über eine längere Dauer des Golfkriegs nimmt zu

Frankfurt (dpa/taz) — Der US- Dollar hat gestern in Frankfurt erneut 1,5 Pfennig verloren. Der amtliche Mittelkurs der US-Währung wurde mit 1,4867 DM festgestellt gegenüber 1,5017 am Montag.

Für das gedrückte Niveau machten Devisenhändler in Frankfurt die zunehmende Besorgnis über die Dauer des Golfkriegs und dessen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA verantwortlich. Zudem sei ein Rückgang der deutschen Zinsen nicht zu erwarten, während es möglicherweise in den Vereinigten Staaten zu einer weiteren Lockerung der Kreditzügel kommen werde. Zumindest glauben die Devisenhändler, daß es nach dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) zu sinkenden Dollarzinsen kommen wird.

Da Bundesfinanzminister Waigel eine Zinssenkung in Deutschland angesichts der gegenwärtigen Hochkonjunkturphase ausgeschlossen hat, gerate der Dollar gegenüber der D-Mark unter Druck. So sei die DM als Anlagewährung weiterhin höchst attraktiv. In New York war die US- Valuta am Montag bei Sitzungsende mit 1,4875 DM genannt worden. In Tokio schloß der Dollar gestern mit 131,65 nach 132,75 Yen.

Gold, das immer noch als Krisenmetall gilt, konnte in London leicht zulegen. Die Feinunze wurde in London mit 381,25 Dollar gegenüber 378,20 Dollar am Vortag fixiert. In Frankfurt wurde das Edelmetall hingegen nicht höher geschätzt als am Vortag. Der Preis für den Kilobarren sank in Frankfurt von 18.320 auf 18.270 Mark.

Das britische Pfund und der Schweizer Franken blieben gegenüber der D-Mark fest. Das Pfund wurde in Frankfurt mit 2,9160 DM gehandelt, 100 Schweizer Franken mit 118,95 DM.

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