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Eier auf Siemens und Demo bei Lürssen

■ SchülerInnen besuchten Bremer Rüstungsfirmen

1.500 SchülerInnen demonstrierten gestern vom Hauptbahnhof zum Siemens-Hochhaus. Vor dem Gebäude der Rüstungsfirma gab es eine kurze Kundgebung. Eine Serie Farbeier zerschellte nach kurzem Flug an der Fassade. PolizistInnen mit Helmen und Schildern stellten sich daraufhin schützend vor das Gebäude des Rüstungskonzerns.

Danach zog die Demonstration weiter zum Marktplatz, weil das Gerücht die Runde machte, die Mahnwache vor dem Rathaus solle geräumt werden. Dies wurde allerdings verschoben: Vermutlich wird der Roland erst heute freigeräumt.

Ein Teil der SchülerInnen war zum besetzten Büro des Häfensenators weitergezogen.

Vor der Lürssen-Werft

Knapp 500 Schüler trafen sich gestern auf dem Vegesacker Marktplatz. Ihr Ziel: Die Friedrich- Lürssen-Werft, deren Rüstungsanteil am Umsatz zwischen 75 und 90 Prozent liegt.

Vor der Firma diskutierten die DemonstrantInnen kurz, ob und wie sie auf das Werftgelände kommen können. Einige versammeln sich schließlich vor dem Haupttor. Ihre Forderung: Ein Vertreter der Geschäftsleitung soll sich den DemonstrantInnen stellen, damit sie ihm einen offenen Brief der SchülerInnenvertretung übergeben kann. Kurz vor halb eins: Nach rund dreißig Minuten Wartens kommt ein Vertreter der Nordbremer Rüstungsschmiede. Sämtliche Schüler wollen mit ihm reden. Das allerdings akzeptiert die Werft nicht. Kompromiß: Drei VertreterInnen der SchülerInnenvertretung setzen sich mit ihm zusammen.

Während der gesamten Aktion landen drei „Cadaver Bags“ und ein „toter“ Gips-Soldat hinter der Pförtnerschranke. och/ubu

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