: Weiter Proteste gegen den Golfkrieg
■ Demos zum Konsulat der Türkei und Mercedes-Benz
Berlin. Auch knapp eine Woche nach dem Beginn des Krieges im Nahen Osten ging gestern der Protest gegen die »Auseinandersetzung mit militärischen Mitteln« weiter. Die sofortige Einstellung aller Kriegshandlungen am Golf forderten gestern vormittag 500 deutsche und ausländische Berliner auf einer Kundgebung vor dem türkischen Konsulat. Redner verwiesen darauf, daß türkische Männer in Berlin vom Konsulat bereits Aufforderungen erhalten hätten, dort vorstellig zu werden. Nur eine Verweigerung der Annahme dieser Briefe könnte sie vor einem möglichen Wehrdienst in der türkischen Armee schützen. Es wurde auch darauf aufmerksam gemacht, daß der Krieg am Persischen Golf erneut die Lebensbedingungen der kurdischen Bevölkerung verschlechtern wird.
In Spandau veranstalteten Schüler, Eltern und Lehrer einen Trauermarsch vom Rathaus zum Markt. Nachmittags versuchten etwa 400 bis 500 Personen, den Verkehr auf der Straße des 17. Juni in Tiergarten zu blockieren. Polizeikräfte verhinderten diesen Plan. Auch die Blockade eines Betriebsgeländes von Mercedes-Benz in Charlottenburg verhinderte die Polizei.
Am Abend veranstaltete das Bündnis 90/Grüne eine Demo unter dem Motto »Stoppen wir die Geschäfte mit dem Tod«. Nach Polizeiangaben demonstrierten etwa 250 Leute vom Ernst-Reuter-Platz zum Salzufer. taz
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