DGB und Grüne gegen Störaktionen

■ Überregionale Demo in Bremerhaven mit Kundgebung und Blockaden

Bremerhaven ist einer der wichtigsten Militärumschlagsorte für die US-Army. Auch wenn die Truppenverlegung größtenteils abgeschlossen ist, werden hier weiterhin Nachschubsendungen ins Kriegsgebiet verladen. Bis heute stachen an die 60 Schiffe mit Kriegsmaterial für den Golf in See. Ihre Ladung: Panzer, LKW's, Tankwagen, Geschütze, Hubschrauber und besonders in der letzten Zeit Munition.

Um den Militärumschlag im Hafen und den täglichen Ablauf der Carl-Schurz-Kaserne „massiv zu stören und zu behindern“, haben u.a. das Golfplenum, die Grüne Bürgerschaftsfraktion Bremen, GEW, der DGB und die Redaktion Graswurzelrevolution für morgen zu „überregionalen Aktionen gegen den Golfkrieg“ aufgerufen. In einem Flugblatt heißt es dazu: „Unsere Aktion soll deutlich machen, daß wir es nicht bei Appellen belassen wollen.“ Die UnterzeichnerInnen protestieren vor allem dagegen, daß sich zwar Zehntausende gegen den Krieg wenden, der Kriegsumschlag aber trotzdem pünktlich und unbehelligt seinen Gang nimmt. Die VeranstalterInnen rechnen mit 15.000 TeilnehmerInnen.

Der Aktionsplan: Um 9.30 geht es mit Bussen vom Schlachthof, vom Bahnhof-Vegesack und der Bürgerweide in Richtung Bremerhaven. Um 12.00 Uhr findet auf dem „Leher Markt“ eine Kundgebung u.a. mit VertreterInnen der irakischen Opposition und aus Kurdistan statt. Gegen 13.00 Uhr demonstrieren die TeilnehmerInnen zur US-Kaserne. Bei einer Zwischenkundgebung wird die Frau eines Kriegsdienstverweigerers aus Garlstedt sprechen. Die Schlußkundgebung mit Vertretern von Hafenarbeitern und der Redaktion „Graswurzelrevolution“ ist um 15.00 Uhr vor der Carl- Schurz-Kaserne. Besonders der DGB distanziert sich schon jetzt von allem, was danach am Hafen passiert. Auch die Grünen in Bremerhaven befürchten, daß die Demo nicht gewaltfrei verlaufen könnte und distanzieren sich „energisch“ von möglicherweise geplanten Gewaltaktionen. bz

Busfahrkarten bei der DFG-VK (Am Wall 164), im DGB-Haus (Bahnhofsplatz 22/28,) und bei der Arbeiterkammer (Lindenstraße 8.) für 10, 12, und 15 Mark gekauft werden.