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Postgewerkschaft weitet Streik im Osten aus

■ Arbeitgeberangebot als unzureichend zurückgewiesen Sachsen-Anhalt Schwerpunkt des Arbeitskampfes

Berlin/Bonn (ap) — Die Deutsche Postgewerkschaft hat gestern ihre Streiks in den fünf neuen Bundesländern ausgeweitet. Wie die Zentrale Streikleitung am Morgen in Berlin mitteilte, befinden sich inzwischen 7.600 Postbeschäftigte in Ostdeutschland im Ausstand. Über 7,5 Millionen Sendungen stapelten sich in den neuen Bundesländern und Ost- Berlin. Die am Donnerstag in Bonn wiederaufgenommenen Tarifverhandlungen blieben bislang ohne Ergebnis. Das von den Arbeitgebern vorgelegte neue Angebot wies die Postgewerkschaft als „völlig unzureichend“ zurück. Wie ein Gewerkschaftssprecher gestern in Bonn mitteilte, wurde in den Verhandlungen über eine zusätzliche Zahlung für die rund 130.000 Beschäftigten der Post in Ostdeutschland bisher kein Ergebnis erzielt. Das Arbeitgeberangebot könne nicht dazu führen, daß die Streiks beendet oder vermindert würden. Die Postgewerkschaft fordert eine zusätzliche einmalige Zahlung in Höhe eines Monatsgehalts als Teuerungsausgleich und will dem Verlangen mit weiträumigen Streiks in Ost-Berlin und den neuen Bundesländern Nachdruck verleihen.

Durch den Ausstand wurden nach Angaben der Zentralen Streikleitung in Berlin mittlerweile 630 vollbeladene Bahnpostwagen nicht abgefertigt. Schwerpunkte des Arbeitskampfs waren bis gestern morgen Sachsen-Anhalt, wo unter anderem das Bahnpostamt in der Landeshauptstadt Magdeburg bestreikt wurde und auch die Kraftfahrer in die Kampfmaßnahmen einbezogen wurden.

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