piwik no script img

Run auf Grüne Woche

■ Im Vergleich zum Vorjahr kommen fast 15 Prozent mehr Besucher auf die große Lebensmittel-Messe

Berlin. Die Internationale Grüne Woche verzeichnet einen weiterhin hohen Publikumsandrang. An den ersten sechs Ausstellungstagen strömten nahezu 340.000 Interessierte in die 25 Messehallen unter dem Berliner Funkturm. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies fast 15 Prozent mehr Besucher. Etwa 55 Prozent der Messegäste kamen den Berechnungen zufolge aus den neuen Bundesländern und Ost-Berlin.

Die Messe- und Ausstellungsgesellschaft AMK registrierte unter den zahlreichen Interessierten eine hohe Zahl von Fachbesuchern. Neben Landwirten aus den alten Bundesländern kamen sehr viele Agrarexperten aus den neuen Bundesländern, um sich über Agrartechnik und Rinderzucht zu informieren. Außer Landmaschinentechnik war die Vorstellung von Zuchttieren — Rinder und Schweine — nach Angaben des zuständigen AMK-Experten Hans- Jürgen Petersen „der Renner“. Viele Landwirte bekundeten ihre Absicht, eine Zuchtkuh oder einen Zuchtbullen zu erwerben.

Wegen der großen Nachfrage werden Überlegungen bei der Messegesellschaft AMK angestellt, diesen Sektor künftig auszubauen. Neben bundesdeutschen Züchtern stellen sich auch Iren, Franzosen und Kanadier mit Informationen über ihre Züchtungen vor.

Der Bereich Landmaschinentechnik wurde ebenfalls gut besucht, die Aussteller äußerten sich nach den Angaben sehr zufrieden über die bisher abgeschlossenen Geschäfte. Die Rahmenveranstaltungen der Internationalen Grünen Woche wurden den Angaben der AMK zufolge ebenfalls noch stärker besucht als im Vorjahr.

Gute Mienen gibt es auch in der Halle 20 bei der Gemeinschaftsschau der Zentralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) mit 15 Bundesländern. Einige Länder setzten bis zum Mittwoch bereits so viele Waren ab wie bei der Ausstellung im vergangenen Jahr.

Erfolge bei den alten Bundesländern: So verkaufte Niedersachsen bis zur Halbzeit 155.000 Portionen für die Bratkartoffel- und Sauerkrautfans. Am Stand von Baden- Württemberg wurden fünfzig Zentner nachgefragt, Rheinland- Pfalz konnte acht Zentner von des Bundeskanzlers Leibgericht, Pfälzer Saumagen, verkaufen. Auch die neuen Bundesländer sind zufrieden. Am Thüringen-Stand wurden 4,5 Tonnen Wurst verkauft, Mecklenburg-Vorpommern konnte 16 Zentner Äpfel absetzen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen