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Unruhen in Südindien

■ Mit dem südindischen Tamil Nadu wurde der vierte Bundesstaat der Zentralregierung unterstellt

Neu-Delhi (dpa) — Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu sind gestern wenige Stunden nach Absetzung der von einer Oppositionspartei angeführten Landesregierung durch die Zentralregierung in Neu-Delhi Unruhen ausgebrochen. Neu-Delhi begründet den Schritt damit, daß der südliche Bundesstaat zunehmend Unterschlupf und Stützpunkt für die militanten „Befreiungstiger“ von Tamil Eelam (LTTE) aus Sri Lanka geworden war. Der Präsident Indiens, Ramaswamy Venkataraman, hatte die Rücktrittserklärung auf Empfehlung von Regierungschef Chandra Shekhar am späten Mittwoch abend unterschrieben.

Die indische Nachrichtenagentur 'uni‘ meldete, daß in Madras, der Landeshauptstadt von Tamil Nadu, mehrere staatseigene Busse in Flammen aufgegangen seien. Ebenso gebe es Berichte über Demonstranten, die gegen Polizeikräfte Steine würfen. Die Proteste hätten sich inzwischen auch auf andere Teile des Bundesstaates ausgeweitet.

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