Selbstbestimmung wünschenswert

Magdeburg — Schwangerschaft oder Abbruch — die Sachsen-Anhaltiner wollen jedenfalls auch künftig diese Frage selbst entscheiden können.

Bei einer Umfrage der Projektgruppe „Meinungsforschung“ der Technischen Universität Magdeburg plädierten 90 Prozent der Befragten für ein diesbezügliches Selbstbestimmungsrecht der Frauen. 739 von 1.179 Befragten, das sind knapp 63 Prozent, halten es gar für „besonders wünschenswert“, weitere 322 für „wünschenswert“.

Lediglich 28 Personen lehnten total ab, 46 antworteten mit „weniger wünschenswert“. Je älter, desto ablehnender die Haltung zum Selbstbestimmungsrecht der Frauen beim Schwangerschaftsabbruch. Während drei Viertel der 18- bis 25jährigen ein solches Recht für wünschenswert hielten, brachten dies bei den 56- bis 65jährigen lediglich 46,6 Prozent zum Ausdruck. Konfessionell gebundene Bürger lehnen das Selbstbestimmungsrecht auf Schwangerschaftsabbruch häufiger ab als konfessionslose Bürger. So beträgt der Anteil jener, die es für wünschenswert halten, unter katholischen und evangelischen Christen zwischen 40 und 45 Prozent, während die freie Bestimmung über den Schwangerschaftsabbruch von konfessionell nicht gebundenen Menschen zu annähernd 70 Prozent bejaht wird. adn