: TU überlegt Zulassungsbeschränkung
Berlin. Die Technische Universität (TU) Berlin spielt mit dem Gedanken einer Zulassungsbeschränkung. Im Wintersemester stieg die Zahl der Studienanfänger um mehr als ein Viertel von 4.269 auf 5.444, sagte TU-Präsident Manfred Fricke. Davon kämen 1.100 aus den neuen Bundesländern. Sollte der Trend anhalten, könne es im Interesse der Ausbildungsqualität erforderlich werden, eine Zulassungsgrenze für die TU festzulegen.
Fricke wandte sich in seinen Ausführungen gegen die vom Finanzsenator verfügte Haushaltssperre, die an der TU 57 Millionen Mark ausmachen würden. Damit würden 80 Prozent der frei verfügbaren Mittel fehlen. Das gute Ergebnis von 106 Millionen Mark eingeworbener Drittmittel für die Forschung aus dem Jahr 1989 sei im vergangenen Jahr wieder erreicht worden, berichtete der TU-Präsident.
Fricke berichtete weiter, daß in den Studiengängen Chemie, Elektrotechnik, Bauingenieurswesen, Energie- und Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Physik und Verkehrswesen die durchschnittliche Studienzeit um ein bis zwei Semester gesenkt werden konnte. Die Bemühungen um kürzere Studienzeiten würden fortgesetzt.
In vier Fachbereichen habe die TU als erste deutsche Universität Fragebögen zur Bewertung der Qualität der Lehre ausgegeben. Eine erste Runde sei vom Lehrpersonal, von den Personalräten und selbst von den Studenten nicht günstig aufgenommen worden, obwohl sich die Hochschule wichtige Erkenntnisse für eine Reform der Studiengänge erhofft habe, sagte Fricke. Die Auswertung von 1.100 zurückgeschickten Fragebögen habe ergeben, daß die Ausgestaltung des Grundstudiums nicht gut ankomme. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen