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Gegen den Krieg am Golf

■ Ein Brief, Appelle, Friedens-Ratschlag, Absage...

Berlin. Hoffentlich machen die Schülerdemonstrationen der letzten Wochen nicht noch auf unangenehme Weise Furore. In einem Brief des Volksbildungsstadtrates von Charlottenburg, Peter Mudra (CDU), an die »lieben Eltern« heißt es, daß man die »bisherigen Unterrichtsausfälle [...] nicht disziplinarisch überprüfen« werde. Sie sollen aber dafür Sorge tragen, daß »die brennenden Probleme [der Golfkrieg, d. Red.] [...] nicht außerhalb der Schule zur Unterrichtszeit« behandelt werden. Der Berliner Schwulen-Verband fordert einen sofortigen Waffenstillstand, die Räumung des besetzten Kuwaits durch »den irakischen Diktator Hussein«. An den Einsatz der alliierten Truppen wird die Frage gestellt: »Kann international unterstützter Massenmord ‘gerecht‚ sein?« Der Verein Kind und Umwelt e.V. fordert in einem öffentlichen »Appell der Kinder: Hört auf! Wir wollen leben!« Die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär fordert die Reservisten erneut auf, den Wehrdienst zu verweigern. Am Dienstag, 15 Uhr, Treffen vor der Kirche an der Joh.-R.-Becher-Straße in der Nähe des S-Bahnhofs Pankow. Auch der »Friedens-Ratschlag« am Breitscheidplatz geht weiter, täglich 18 bis 20 Uhr. Heute die GEW mit »Angst und Protest von Kindern und Jugendlichen« und morgen SOS Rassismus mit »Frieden zwischen Arabern und Juden«. Auch eine Absage hat es gegeben. Die für heute geplante Lesung der israelischen Autorin Halina Birnbaum in der Stadtbücherei Kreuzberg findet nicht statt.

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