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„Schwerer Gang in die Zukunft“

Die „Takraf“-Schwermaschinenbau AG (Leipzig) will ihre Mitarbeiterzahl im Kernbereich in den kommenden Jahren von 21.000 auf weniger als 7.000 reduzieren. Dies sei Teil eines neuen Konzepts, das dem Aufsichtsrat Ende Februar vorgelegt werden soll, sagte Vorstandschef Gerd Rainer Grimm in Leipzig. Dazu soll die aus 29 Unternehmen bestehende Holding auf 13 Firmen verkleinert und über eine internationale Beteiligungsgesellschaft aus Banken und Industrie privatisiert werden. Grimm bezeichnetet diesen Schritt als „schweren Gang in die Zukunft“. Doch sei dies notwendig, um auf dem Markt auch künftig zu bestehen. Vor allem im Kerngeschäft Kranbau, Tagebau-Ausrüstungen und Fördertechnik wolle sich das Unternehmen auch weiterhin dem Wettbewerb stellen. Im Umweltschutzbereich strebe Takraf eine Erweiterung der Produktion an, Aufträge lägen schon vor. Die größten Produktionsstandorte in den neuen Bundesländern sollen saniert werden. Die Takraf, mit insgesamt 27.000 Beschäftigten, verzeichnete im 2. Halbjahr 1990 einen Umsatz von 1,8 Milliarden DM. Einbrüche verzeichnete das Unternehmen im Ost-Geschäft: Wurden vor der Wende mehr als 50 Prozent der Produktion in die RGW-Staaten geliefert, stagniert der Handel derzeit. Das Unternehmen will die Ost-Märkte so gut es geht halten und dort im Bereich Reperaturen stärker einsteigen. Die Takraf AG erwartet, daß die für 1991 mit der SU vereinbarten Geschäfte über etwa 500 Millionen DM nicht oder nur ganz minimal zustande kommen. Ab 1992 sollen die Ware-Ware-Geschäfte mit der Sowjetiunion angekurbelt werden, damit die Gesellschaft ihre traditionellen Ost-Märkte erhalten könne, meinte Grimm. Mit Brückenkranen und Hafentechnik will sich Takraf auf den Westmärkten neu positionieren. Lieferung von Tagebau-Ausrüstungen nach China und Indien sollen die Einbußen ausgleichen. Foto: Dietmar Gust/Zenit

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