: New Fantastic Art Orchestra Of The North & IG Blech
■ Wahnwitzig blasend
In Sachen Blasmusik gibt es heute zumindest zwei tragende Ereignisse zu erleben.
Der Franz-Club in Prenzlauer Berg präsentiert IG Blech. Heavy-Messing-World-Music lautet die selbstgewählte Kategorie für das, was so schwer zu beschreiben ist und doch einen Namen braucht. Man könnte das Klischee der genialen Dilletanten oder der weisen Narren bemühen, mit »hochenergetischer-avantgardistischer Tanzmusik« wäre man der Wahrheit ähnlich nahe, go for it, heute abend im Franz.
Weit draußen im Jugendclub Straße der Befreiung zelebriert das New Fantastic Art Orchestra Of The North das Fest der Irrsinnigen, die Messe des nicht ernst genommenen Jazz. Hinter dem nicht unbescheidenen Namen des Ensembles verbirgt sich nichts anderes als die Mega-Ausführung der Dresdner wahnwitzigen Jazznegation DEKA Dance. Legionen von Musikern, böse Späße, jede Menge Pseudo-Philosophie und Absurdität sind zu erwarten — eine ostelbische Spielart des Entertainments. Wer nun allerdings glaubt, das bedeutet pure Anarchie oder gar Free Jazz, der irrt, machte doch das New Fantastic Art Orchestra Of The North erst neulich mit einem Zappa-Cover-Programm anläßlich des Jubiläums des Meisters von sich reden... R.Grahl
IG Blech spielen um 22 Uhr im Franz-Club
Das New Fantastic Art Orchestra Of The North um 21 Uhr im Jugendclub Straße der Befreiung 25 (Foto vom Art Orchestra: Hornig)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen