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IGM: Rüstungsfirmen sollen abrüsten

■ Steinkühler will Druck auf Geschäftsleitungen ausüben

Frankfurt (taz) — 200.000 Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie sind gefährdet, wenn keine neuen zivilen Beschäftigungsfelder von den Firmen erschlossen werden. Mit diesem Argument, aber auch mit moralischen Bedenken gegen die „Exporteure des Todes“ begründete der IG- Metall-Chef Franz Steinkühler gestern die Forderung nach Rüstungskonversion. Modellversuche für diesen Prozeß führt die IG Metall unter anderem in Augsburg in Zusammenarbeit mit dem Rüstungsmulti MBB, dem MBB-Betriebsrat und der Stadt durch. „Wir können nur den Versuch machen, in den Belegschaften ein politisches Bewußtsein herzustellen, was Rüstungsproduktion [...] auch als Unsicherheitsfaktor für den Arbeitsplatz bedeutet. Wir können auf diese Weise versuchen, Druck auf die Geschäftsleitungen auszuüben“, erklärte Steinkühler im Gespräch mit der taz. An die Politiker richtete er die Forderung, Waffen nur noch in Nato-Länder exportieren zu lassen. SEITE 7

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