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Die Gurke des Tages: Der ewige Soldat

Helmut Schmidt, schon immer begeisterter Soldat, im zivilen Leben aber inzwischen zum Zeitungsherausgeber avanciert, steht wieder auf dem Feldherrnhügel. Angesichts des Medienkriegs am Golf kam gestern vom ehemaligen Verteidigungsminister und Bundeskanzler das publizistische Kommando: Die Militärzensur ist völlig okay! Würden im Kriegsfalle alle verfügbaren Informationen ungeprüft veröffentlicht und dem Gegner damit ein umfassender Einblick in die eigene Lage gewährt, dann könne die Truppe in unverantwortlicher Weise gefährdet und auch der Kriegsverlauf unnötig hinausgezögert werden.

So schrieb gestern der kleine Mann aus Hamburg, dem — wie kolportiert wird — für die Abnahme der Paraden eigens ein Stehhöckerchen bereitgestellt wurde. Veröffentlicht hat er das allerdings nicht in seinem Hausblatt, der 'Zeit‘, sondern in der Kölner Boulevardzeitung 'Express‘. Offensichtlich hat der Chef im eigenen Blatt Platzprobleme, weil seine Untergebenen zu lange kritische Artikel über den Golfkrieg und die Medienzensur schreiben. Birgit Meding

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