: SFB hofft weiter auf „3+1“-Anstalt
Berlin (adn) — Der Sender Freies Berlin hat seine Hoffnung noch nicht begraben, daß die von ihm vorgeschlagene Mehrländeranstalt „3+1“ Realität wird. Wie Intendant Günther von Lojewski am Rande der konstitutierenden Rundfunkratssitzung in Berlin erklärte, sei das letzte Wort über eine Lösung „3+1“ oder „zwei mal drei“ noch nicht gesprochen.
Nach Vorstellung des SFB soll eine Mehrländeranstalt aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und Berlin gebildet werden. Andere Vorstellungen laufen darauf hinaus, einen „Mitteldeutschen Rundfunk“ aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu schaffen.
Es gebe, so von Lojewski, genau so viele Argumente für das vorgeschlagene Gebilde wie dagegen. Für Sensibilität im Umgang mit den neuen Ländern in dieser Frage plädierte auch die Vorsitzende des Rundfunkrates, Gabriele Wiechatzek.
Der Sender wird darum kämpfen, die traditionell starke Stellung in der Stadt beizubehalten, so der Tenor der Sitzung. Darin werde er auch vom Berliner Senat unterstützt, erklärte Kultursenator Ulrich Roloff-Momin. Zu einer Infratest-Umfrage, wonach zum Beispiel in Berlin 100,6 der beliebteste Sender sei, sagte Programmausschußchef Prof. Dieter Huhn, man werde die Ergebnisse sehr genau auswerten.
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