: Randale bei DVU-Kundgebung: 60 Skinheads festgenommen
Passau (ap) — Während und nach einer Kundgebung der rechtsextremen Deutschen Volks-Union (DVU) sind am Wochenende in Passau nach Polizeiangaben rund 60 Personen festgenommen worden. Im Anschluß an die Veranstaltung in der mit rund 3.000 Menschen besetzten Nibelungenhalle wurden zwei Passanten zusammengeschlagen, mehrere Scheiben gingen zu Bruch. Die bayerische Polizei stufte die Festgenommenen im „rechten Spektrum“ ein. Etwa 40 DVU-Anhänger wurden in Gewahrsam genommen, weil sie den Hitlergruß gezeigt hatten. Einige Skinheads zogen zu einem Jugendzentrum, wo eine Gegenveranstaltung linker Gruppierungen stattfand. Die Skins zerschlugen eine Fensterscheibe, weitere 20 wurden festgenommen. Gegen die Kundgebung hatten vor deren Beginn 300 Menschen vor der Nibelungenhalle protestiert. Auf der Rednerliste standen u.a. der DVU-Vorsitzende und Herausgeber der „Deutschen Nationalzeitung“, Gerhard Frey, der Vorsitzende der NPD, Walter Bachmann, und der britische Rechtsradikale David Irving. Vor der Veranstaltung hatte es bereits gerichtliche Auseinandersetzungen um den Auftritt Irvings gegeben, der durch die sogenannte „Auschwitz-Lüge“ bekanntgeworden war.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen