: Wenig Aussichten für Rüstungskontrolle
■ Vorschläge der SPD-Länder sind Bremen und Niedersachsen zu lasch
Am Freitag wird sich der Bunderat zum ersten Mal mit der Novelle des Rüstungsexport-Gesetzes beschäftigen. In der Debatte will Bürgermeister Klaus Wedemeier deutlich machen, daß er die bislang diskutierten Vorschläge nicht für ausreichend hält. Wedemeier bezog sich gestern während einer Pressekonferenz auf Vorschläge, die die mit sozialdemokratischen Mehrheiten regierten Bundesländer Hamburg und Nordrhein-Westfalen vorgelegt haben und die auch die Unterstützung des Saarlandes und Schleswig-Holsteins haben.
In diesen Entschließungsverträgen werde „die Tür für Exporte an Nicht-Nato-Länder schon wieder geöffnet“, kritisierte Wedemeier. So heißt es in dem Hamburger Entwurf zwar, daß einem Rüstungs-Export „grundsätzlich nur in Nato-Länder“ zugestimmt werde. Doch ausnahmsweise dürfe auch an der Nato-gleichzustellende Länder geliefert werden. Allerdings machte auch Wedemeier eine Ausnahme: „Man kann darüber reden, ob Gasspürpanzer an Drittländer geliefert werden.
Der gemeinsamen Position des rot-grünen Niedersachsens und Bremens räumt Wedemeier angesichts der Position der Bundesregierung allerdings „wenig Aussichten“ ein. hbk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen