: Senat stoppt das Ausbaukonzept für das Messegelände — zu teuer
Berlin. Der Senat hat das Konzept zum Ausbau des Messegeländes aus Kostengründen vorerst auf Eis gelegt. Der begonnene Neubau einer Halle soll mit der Fertigstellung der Kellerdecke gestoppt werden, teilte Senatssprecher Dieter Flämig gestern mit. Gleichzeitig soll die Wirtschaftsverwaltung mit der Messegesellschaft AMK prüfen, wie in einem Sofortprogramm zusätzliche Ausstellungsflächen wesentlich preiswerter zur Verfügung gestellt werden können. Die AMK hatte vorgesehen, die Ausstellungsfläche von 83.500 Quadratmetern bis zum Jahr 2001 auf 140.000 Quadratmeter auszudehnen. Dafür waren Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Mark veranschlagt worden. In einer ersten Baustufe sollte bis zur Internationalen Funkausstellung in diesem Jahr eine zusätzliche Fläche von 3.000 Quadratmetern fertiggestellt sein. Dafür waren im Landeshaushalt 81,5 Millionen Mark vorgesehen. Mit dem vorläufigen Baustopp sind nach Flämigs Angaben Kosten in Höhe von 47,5 Millionen Mark verbunden. Als Begründung für den Beschluß führte der Senatssprecher an, daß das vorgesehene Konzept sehr aufwendig sei und zu lange dauern würde. Bisher habe noch kein privater Investor, wie vorgesehen, für eine Beteiligung an dem Projekt gewonnen werden können. Es könne fortgesetzt werden, wenn wieder Geld da sei. Außerdem solle die AMK in die Bereitstellung von Flächen für die Olympischen Spiele einbezogen werden. dpa
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