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Interflug fliegt vorerst bis Ende Oktober

Berlin. Hoffnungsschimmer für die ehemalige DDR-Airline Interflug: Das überschuldete Unternehmen, dessen Ende für Freitag dieser Woche programmiert schien, fliegt bis Ende Oktober in verringertem Umfang weiter. Dies gab Interflug-Liquidator Eckhart Müller-Heydenreich gestern auf der Internationalen Tourismus-Börse bekannt. Bis zum 31. März wird — nach Zustimmung durch die in Berlin ansässige Treuhandanstalt — der Flugverkehr im bisherigen Umfang und mit knapp 20 Maschinen fortgesetzt.

Von Anfang April wird Interflug dann den Flugbetrieb um mehr als die Hälfte reduzieren und nur noch acht Flugzeuge im Linien- und Charterverkehr einsetzen. Im Linienbetrieb werden dann nur noch Budapest, Prag und Warschau bedient. Charterflüge gibt es dann noch nach Griechenland, Irland, Tunesien, in die Türkei und die Sowjetunion.

Die Treuhandanstalt hat nach Angaben von Müller-Heydenreich zugesichert, alle Verbindlichkeiten aus der Fortsetzung des Flugbetriebes auf reduzierter Basis bis Ende Oktober zu übernehmen.

Die Zahl der Beschäftigten wird am 1. April von derzeit 2.600 auf etwa 750 abgebaut. Müller-Heydenreich sagte, es seien nach wie vor Interessenten für Interflug vorhanden, bei denen sich eine intensive Prüfung lohne. Namen dieser Kaufwilligen wurden zwar nicht genannt, bekannt ist aber, daß einer der Interessenten der Berliner Veranstalter von Flugreisen, Unger, ist, der die Interflug als Chartergesellschaft mit zunächst 140 Beschäftigten und vier Maschinen vom Typ TU 134 weiterbetreiben will. dpa

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